Monatliches Spezialtraining für Branchmaster

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Vor kurzem fand in Augsburg ein Spezialtraining der DSKV-Branchmaster und deren Stellvertreter im Sugakusa Dojo, in Augsburg, statt. Bei diesem besonderen Training waren nur „High-Level“- Graduierungen vom 4. bis zum 7. Dan vertreten.

 Teilnehmer waren der Ehrenpräsident Walther Wunderle Branchmaster Sugakusa-Augsburg (7. Dan, Junhanshi).   Kurt Kammerl (6. Dan, DSKV Präsident und Augsburg-Ost Branch), Jürgen Bosch (6. Dan, Königsbrunn Branch), Massimiliano Fazio (4. Dan, München Fuku Shibu-cho), Manfred Birling (5. Dan, Bobingen Branch) und Christian Pyka (5. Dan, Schwabmünchen und Schwabmünchen Schule Branch), der an diesem Vormittag die Regie und Leitung des BM-Trainings inne hatte.

Nach der Aufwärmphase begann  die Unterweisung der ausgewählten Goho- und Juho- Techniken. Zuerst wurde die Technik aus dem Kinder-Curriculum – uwa uke zuki ura – näher beleuchtet, bei der laut Lehrplan nach dem Chudan zuki noch ein Kumade zuki erfolgen sollte. Danach wurden verschiedene Ausführungen des Handhebels, Gyaku gote, aus Tai – und aus Hiraki gamae besprochen und vertiefend eingeübt. Vor allem die verschiedenen Varianten der Festhaltetechnik Mae yubi gatame. Bei der Technik aus der Kakuritsu ken-Technikfamilie – Kinteki geri hiza uke name gaeshi – wies der Ehrenpräsident des DSKV Walther Wunderle auf die richtige Ausgangsstellung hin, um die Technik richtig und wirkungsvoll ausführen zu können. Als nächste folgte die zweite Form aus der Chio ken- Technikfamilie – Jun geri chi – dabei richtete Christian Pyka den Blick auf die Belehrung von Sensei Kenji Satoh aus Fukuoka/ Japan, beide 8. Dan hin, der bei dieser Technik auf zwei wesentliche Ausführungen hingewiesen hatte, dass aus Kesshu-gamae der Angreifer mit Sokuto geri angreift und der Verteidiger mit uchi harai uke verteidigt  und z.B. aus der Stellung aus Hidari gamae der Angreifer mit Sashi komi mawashi geri angreift und die Verteidigung mit Harei uke erfolgt. Laut Sensei Kenji Satoh ist beides in der Prüfung regelkonform und somit zulässig. Anschließend wurde auf die Techniken – Hiki tembin und Gyaku hiki tembin- das Augenmerk gelegt, bei dem Sensei Walther Wunderle sein enormes Wissen für die Anwesenden offenlegte und verschiedene Ausführungen dieser Technik unterbreitete. Daraufhin wurden die zwei Ausführungsformen aus der Technikfamilie des Kongo ken – Gyaku tembin dori – wiederholt. Bei der ersten Ausführung steht der Angreifer in Chi zen tai und es erfolgt vom Verteidiger ein Präventivangriff und  kommt somit dem Angriff zu vor und führt ihn mit Tembin zu Boden. Bei der zweiten Ausführung der Technik versucht der Angreifer sich der Hebeltechnik von Okuri gote zu entziehen, er lässt los. Der Verteidiger fasst um und führt ihn wiederum mit Tembin zu Boden. Bei beiden Anwendungsformen von – Gyaku tembin dori – ist die genaue Ausführung von Tembin von größter Bedeutung, denn nur mit der richtigen Ausführung und dem Wissen über den richtigen Einsatz des Kyusho am Oberarm, kann der Angreifer zu Boden gebracht und beherrscht werden. Der technische Bereich wurde mit Kubi jime nage aus der Technikfamilie des Rakan ken abgerundet. Dies ist eine Gegentechnik gegen die Verschnürungstechnik des Angreifers mit Hilfe des Dogi am Halsbereich. In der Regel wird der untere Arm des Angreifers gefasst und ähnlich wie bei Gyaku tembin, der Hebel auf der Schulter ausgeführt. Danach erfolgt die Nage waza – Wurftechnik – nach vorne bzw. wie bei Katate nage. Das Training beinhaltet neben dem Training von Techniken auch ein Thema aus der Philosophie von Shorinji Kempo. Das Referat von Sensei Christian Pyka, welches mit allen Teilnehmern diskutiert wurde (Kaiwa), hatte das Thema – Die richtige Einstellung zum Training im Shorinji Kempo. Dabei ergänzte Sensei Walther Wunderle, dass es im Shorinji Kempo nicht nur um die körperliche Unterrichtung der Schülerinnen und Schüler geht was man unter Kyo versteht, sondern Shorinji Kempo ist Shugyo. Shugyo beinhaltet das Studium von Körper und Geist gleichermaßen und ist somit höher anzusiedeln.

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