Voller Stolz nahm Michael Bartsch vom Shorinji Kempo Dojo Bobingen seine Urkunde aus Japan zum 2. Dan Shokenshi von Sensei Ralph Sittig (3. Dan Chukenshi, Leiter Shorinji Kempo Bobingen) entgegen. Nach doppelter Vorbereitungsphase konnte nun endlich Ende August 2022 die Prüfung im Dojo Bobingen stattfinden. Ursprünglich war der Prüfungstermin in 2020 vorgesehen musste dann aber wegen Corona/Covid-19 verschoben werden.
Seit 2021 hat sich Michael erneut gemeinsam mit Sensei Ralph Sittig innerhalb des Trainings sowie mit zahlreichen Zusatztrainingseinheiten intensiv auf diesen besonderen Tag vorbereitet. Das betraf sowohl den philosophischen Themenbereich, die Basistechniken (Kihon) sowie die gesamten praktischen Techniken mit Partner (Hokei) beginnend vom Weißgurt (Minarai) bis hin zu den Techniken im 2. Dan.
Die Prüfung wurde von den durch den japanischen Shorinji Kempo Weltverband (WSKO) autorisierten hochrangigen Prüfern Sensei Kurt Kammerl (6. Dan Daikenshi, Präsident des DSKV, Dojo Augsburg-Ost) sowie Sensei Douglas Beard (6. Dan Daikenshi, DSKV Vizepräsident, Dojo Heidenberg) abgenommen.
Vor dem Prüfungstag musste eine schriftliche Hausarbeit über zwei philosophische Themen entsprechend der Graduierung abgeben werden, welche die Berechtigung darstellt, um überhaupt zu dieser besonderen Prüfung zugelassen zu werden.
Neben der Hausarbeit wurden am Prüfungstag selbst mehrere philosophische Themen abgefragt. Dazu mussten innerhalb einer Stunde schriftlich vier von insgesamt neun Themen aus der Philosophie von Shorinji Kempo in eigenen Worten niederschreiben werden, welche zuvor zufällig vom Prüfungsgremium ausgewählt wurden. Danach folgte die über mehrere Stunden andauernde anspruchsvolle praktische Prüfung.
Die praktische Prüfung gliederte sich in drei Teile. Der erste Teil bestand aus der Präsentation von unterschiedlichen Verteidigungs- und Angriffstechniken sowie aus der Vorführung der Fallschule und diversen Tan’en Kihon Hokei. Der zweite Teil gliederte sich in fünf Goho-Techniken (Verteidigung gegen Angriffe von Faust- und Fußstößen) sowie in fünf Juho-Techniken (Anwendung von Befreiungs-, Festhalte-, und Wurftechniken) die von den Prüfern, aus den bekannten Prüfungsinhalten vom Weißgurt bis zum 2. Schwarzgurt am Prüfungstag ausgewählt wurden. Danach folgte die Präsentation vom Embu für den 2. Dan. Im Embu benutzen die Partner die grundlegenden Hokei, die sie bereits erlernt haben, und fügen die Techniken zur Ausführung möglichst nahtlos aneinander. (Die Form einer Hokei ist das Ergebnis des Zusammenwirkens aller für diese Technik erforderlichen Bedingungen). Ein Embu ist eine Mischung aus den Bereichen Goho und Juho, wobei Angriff und Verteidigung untereinander wechselt. Die angewandten Techniken sind zwar zuvor einstudiert – für den Betrachter entsteht allerdings der Eindruck eines realen Kampfes. In der Prüfung wird dann die exakte Ausführung geprüft und bewertet.
Durch seinen großen Einsatz und seiner Begeisterung für Shorinji Kempo, bestand Michael Bartsch die anspruchsvolle Prüfung, die insgesamt ca. 4 Stunden dauerte, mit Bravour und konnte alle abverlangten Techniken erfolgreich meistern. Herzlichen Glückwunsch! Weiter so!