Vor kurzem reisten der DSKV Präsident Kurt Kammerl (6. Dan), der Shorinji Kempo Abteilungsleiter vom TSV Bobingen, Manfred Birling (5. Dan) und der stv. Leiter der Shorinji Kempo Schule Göggingen, Serge Salem (3. Dan) als Ehrengäste des ersten „Russian Taikai“ nach St. Petersburg.
Das Taikai startete Freitag-Abend mit einer Randori Session (freier Kampf) – in harten (goho) sowie in weichen (juho) Techniken – von Sensei Alexej Rokitski (5. Dan), der eine Shorinji Kempo Schule in Moskau leitet und Sensei Didier Camp (6. Dan) aus Paris.
Am Samstag-Vormittag fand erstmalig ein Embu-Wettbewerb in Russland statt. Das Embu ist ein sehr wichtiger Teil des Shorinji Kempo, da hier die einzelnen Techniken in einen Zusammenhang gebracht werden. Für den Betrachter sieht ein Embu wie ein freier Kampf aus, ist aber einstudiert. Es geht dabei um die Zusammenarbeit mit dem Partner, die genaue Ausführung und die flüssige Verbindung der Techniken. Der Verteidiger muss dabei zwischen 90 und 120 Sekunden lang auf viele verschiedene Angriffe reagieren, abwehren und kontern. Das Embu wird von den Partnern selbst kreativ erarbeitet und ist im Shorinji Kempo die einzige Wettkampfform.
Der japanische Generalkonsul von St. Petersburg, sowie die anwesenden Shorinji Kempo Meister aus Finnland, Schweden, Frankreich und Deutschland hatten die Ehre, den Siegern Ihre Medaillen und Pokale überreichen zu dürfen. Die Sieger des Embu-Wettbewerbs haben sich auch gleichzeitig für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Schweden qualifiziert. Die Vorbereitungen für die EM 2019 laufen auch in Deutschland bereits auf Hochtouren.
Nachdem Embukai folgten noch 2 Tage intensives Training und ein Gala-Abend. Die Instruktoren bzw. Shorinji Kempo Meister Alex Tilly (Schweden), Didier Camp (Frankreich), Seppo Ruusukivi und Timo Mäki-Kuutti aus Finnland und last but not least – Kurt Kammerl (Augsburg) und Manfred Birling (Bobingen) leiteten unter der Regie der russischen Shorinji Kempo Lehrer Alexander Sofronov (St. Petersburg) und Alexej Rokitski (Moskau) das russische Trainingsseminar.
Die russischen Seminar-Teilnehmer zeigten sich begeistert vom internationalen Instruktoren-Team und verabschiedeten die Shorinji Kempo Lehrer mit kräftigem Applaus.
Danach blieben für die Delegation aus Deutschland noch zwei Tage zur freien Verfügung und die wurden für verschiedene Sightseeing-Touren genutzt, um die schöne Stadt, die vom Zaren Peter des Großen gegründet wurde, zu besichtigen.
Ein Wiedersehen mit den russischen Freunden gibt es bereits im Juli bei der EM in Schweden.