Vor kurzem fand in Stockholm / Schweden das European Taikai und die “European Regional Study Session” statt. Die Nationalmannschaft bestand aus 10 Athlet/innen, davon 4 aus Berlin, 3 vom Dojo Schwabmünchen und 3 vom Dojo Bobingen.
DSKV-Präsident Kurt Kammerl aus Augsburg und Christian Pyka, Leiter der Schwabmünchner Shorinji Kempo Filiale, waren bei der EM als Schiedsrichter am Start.Das European Taikai dauerte 4 Tage.
Am ersten Tag konnten sich die EM-Teilnehmer/innen auf die EMBU-Competition vorbereiten.
Das Embu ist ein sehr wichtiger Teil des Shorinji Kempo, da hier die einzelnen Techniken in einen Zusammenhang gebracht werden. Für den Betrachter sieht ein Embu wie ein freier Kampf aus, ist aber einstudiert. Es geht dabei um die Zusammenarbeit mit dem Partner, die genaue Ausführung und die flüssige Verbindung der Techniken. Der Verteidiger muss dabei zwischen 90 und 120 Sekunden lang auf viele verschiedene Angriffe reagieren, abwehren und kontern. Das Embu wird von den Partnern selbst kreativ erarbeitet und ist im Shorinji Kempo die einzige Wettkampfform.
Am zweiten Tag waren am Vormittag das Qualifying und am Nachmittag die Finals der EM. Lukas Prechtl / Julian Viehmann vom Dojo Schwabmünchen, dicht gefolgt von Edmund Fanning / Daniela Kozian, konnten sich in der Kategorie Schwarzgurt Männlich (1. – 2. Dan) und die Berliner Sven Hebbe / Pascal Schütz (3. Dan und höher) im Mittelfeld platzieren.
In der Braungurt-Kategorie traten Lisa Müller und Jasmin Visel vom Dojo Bobingen an. Die beiden Sportlerinnen waren in dieser Kategorie das einzige rein weibliche und zugleich mit 14 und 15 Jahren auch das jüngste Paar am Start und verpassten nur ganz knapp die Finals. Bei Ihrem ersten internationalen Auftritt belegten Sie gleich einen hervorragenden 6. Platz. Die beiden Nachwuchs-Kämpferinnen werden in Zukunft sicherlich noch von sich hören lassen.
Am Ende des erfolgreichen Tages stand noch die Dinner Party im Hotel Clarion auf dem Programm und das Team Deutschland feierte die gelungene Embu-Competition.
In der Kategorie Schwarzgurt weiblich traten Maria Schuster (2. Dan) vom Dojo Schwabmünchen und Tanja Wolf (1. Dan) vom Dojo Bobingen an und lagen nach dem Qualifying auf Platz 2. Im Finale wurde es nochmal spannend und die beiden Sportlerinnen gaben Alles. Die zwei Leistungsträgerinnen des DSKV konnten dem Druck standhalten und wurden vor laufenden Kameras des schwedischen Fernsehens und mehreren Hundert Zuschauern, nach einem 4. Platz bei der letzten WM, in den Eriksdalshallen von Stockholm verdient Vize-Europa-Meisterinnen.
Besonders stolz auf Ihren Erfolg sind die beiden Sensei Christian Pyka (5. Dan, Schwabmünchen) und Manfred Birling (5. Dan, Bobingen), welche die erfolgreichen Kämpferinnen seit über 10 Jahren ausbilden und trainieren.
Im Anschluss an die EM fand noch 2 Tage die „European Regional Unity Study Session“ statt, bei der ca. 500 Sportler/innen aus ganz Europa von hochrangigen Shorinji Kempo Meistern aus Japan und Europa unterrichtet wurden. Das Team-Deutschland war mit 22 Teilnehmer/innen, darunter auch Branchmaster Douglas Beard (Heidenberg Branch bei Schwabach) und Jörg Rackwitz (Berlin), gut vertreten. DSKV Präsident Kurt Kammerl (6. Dan, Daikenshi), war auch als Instruktor eingeteilt. Großmeister Hiroshi Aosaka, 9. Dan, hatte die technische Leitung der Study Session und auch aus Japan waren einige hochrangige Meister, allen voran Kawashima Sensei und Arai Sensei eingeflogen.
Mit vielen Teilnehmer/innen und Meistern gibt es bereits im Oktober ein Wiedersehen, wenn der DSKV (Deutscher Shorinji Kempo Verband) in Königsbrunn mit einem 3-tägigen Trainingslager und einer großen Kampfkunst-Gala sein 40-Jähriges Jubiläum feiert.
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